Burgsdorff, Kurt von

Dr. jur., Ministerialdirektor.

Geb. 16.12. 1886 in Chemnitz als Sohn des späteren Kreishauptmanns in Leipzig v. B.; juristisches Studium; Referendar bei der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, anschließend bei der Kreishauptmannschaft Leipzig führte, 1914 Assessor beim ev.-luth. Landeskonsistorium, nach sechs Monaten in gleicher Eigenschaft an die Kreishauptmannschaft Dresden, dort Ernennung zum Regierungsassessor; Reserveoffizier des Garde-Reiter-Regiments; nach zweijähriger Tätigkeit bei der Amtshauptmannschaft Großenhain als Regierungsamtmann am 1.2. 1920 an die Amtshauptmannschaft Leipzig, wurde hier zum Regierungsrat befördert und am 1.8. 1921 als Kurdirektor zum Staatsbad Elster versetzt, wo er 1925 zum Oberregierungsrat befördert wurde, am 1.3. 1927 Berufung in die zweite Abteilung des Ministeriums des Innern berufen, am 1.1. 1928 zum Amtshauptmann in Löbau ernannt, nach fünfjähriger Wirksamkeit im April 1933 als Kreishauptmann nach Leipzig, seit Mai 1933 Mitglied der NSDAP, seitdem im Stabe der Gruppe Sachsen der SA, im August 1933 Berufung als Ministerialdirektor in das Staatsministerium des Innern, im Jahre 1937 auf eigenen Wunsch Rückkehr auf seine frührer Stelle als Kreishauptmann in Leipzig, Vorsitzender des Gewandhaus-Direktoriums in Leipzig, bis Juli 1939 auch Leiter der Verwaltungsakademie in Dresden nach der Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich im März 1938 wurde v.B. zum Leiter des Amtes des Reichsstatthalters in Wien ernannt, kurzzeitig Stabsleiter beim Chef der Zivilverwaltung in Brünn, in der Stellung eines Regierungspräsidenten im März 1939 durch Erlaß des Führers dem Reichsprotektor in Böhmen und Mähren beigegeben und am 25.4. 1939 die Amtsbezeichnung "Unterstaatssekretär" verliehen; Gaugruppenwalter der Rechtswahrer der Verwaltung im Gau Sachsen und Mitglied mehrerer Unterausschüsse der Akademie für deutsches Recht, Mitglied des Reichsjustizprüfungsamtes, am 30.1. 1941 zum SA-Brigadeführer im Stabe der Obersten SA-Führung befördert, seit 1.4. 1942 als Major im Feld, am 14.4. 1943 mit dem Ritterkreuz des E.K. ausgezeichnet, November 1943 Gouverneur des Distrikts Krakau.

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 13 (B 1048); Klein.]